Cornelius J.P.G. Tarnai – 03. Nov. 2017 – 21:30
Wer hätte gedacht, dass ich zwei Tage nach meiner Release zur Liebe, gleich nochmals darüber schreiben werde. Nun, aber der Input, den ich bekommen habe, von den verschiedenen Leserinnen und Lesern, ist zu groß, als ihn unbeantwortet zu lassen.
Um ehrlich zu sein, war mir bereits mit der Veröffentlichung klar, dass eine weitere Episode über die Liebe folgen würde – denn wie ich es vorangehend in einem Kommentar schrieb, ist die Liebe eine „never ending Lovestory“ – so auch die Philosophie darüber.
Ich möchte mit der ersten Reaktion beginnen, ich halte alles Anonym, das versteht sich von selbst:
[00:05, 2.11.2017]: Deine Worte gehen tief ins Herz, machen nachdenklich und berühren… sitze im Auto mit Tränen in den Augen, weiß eigentlich nicht warum, aber vielleicht auch doch. Finde ihn sehr toll formuliert… […]
Eines fällt mir dazu noch ein, […]. Ein Satz der mir selber viel bedeutet und für mich einen tieferen Sinn hat:
Neue Liebe beginnt da, wo die alte aufhört weh zu tun.
Ohne den tieferen Sinn zu kennen, möchte ich dennoch etwas dazu sagen. Ich finde diesen Satz genial. Lassen wir ihn uns auf der Zunge zergehen.
Neue Liebe beginnt da, wo die alte aufhört weh zu tun.
Herrlich schrecklich und zugleich schrecklich schön. Dieser Spruch verdeutlich die These über eine vergangene Liebe relativ klar: Wir können uns erst auf eine neue Liebe einlassen, wenn wir die alte verdaut haben, wenn wir die alte vergessen haben, wenn wir bereit sind, um nicht mehr in die Vergangenheit zu sehen, sondern unseren Kopf zu heben und mit breiter Brust, entgegen der Zukunft blicken.
Ja, wie soll das denn funktionieren? Indem wir zu akzeptieren lernen, dass etwas vergangenes nichts schlechtes ist und mindestens genauso wichtig, dass das Vergangene – vergangen ist und wir uns auf das bevorstehende konzentrieren sollen – die unmittelbare Zukunft – unser Ich.
Ich bin nachwievor der Überzeugung, dass die Liebe vom Zustand des eigenen Ichs abhängt. Wir können selbstverständlich lieben, jederzeit, immer und überall, Tag und Nacht, ob kalt oder warm, ob dick oder dünn – immer, wenn wir die Liebe zu uns Selbst gefunden haben und damit die Genügsamkeit und Zufriedenheit zu unserem Leben. Wenn nicht ist die Beziehung nur eine Farce und das Ende steht auf unbestimmte Zeit festgeschrieben.
Ein weiterer Text der mich persönlich erreicht hat, war folgender:
„[11:04, 2.11.2017] ein wirklich interessanter Text der mich ziemlich zum nachdenken gebracht hat. In manchen Stellen hab ich mich erkannt. Jedenfalls kam ich zu der Frage was die Liebe aus meiner Sicht ist und hab meine Gedanken dazu aufgeschrieben. Da an schlaf nicht mehr zu denken war“
Darauf bekam ich einen Screenshot, mit handgeschriebenen Lettern:
Die Liebe
Vor einigen Jahren dachte ich die Liebe gefunden zu haben. Und ich dachte, ich bräuchte diese Beziehung um glücklich sein zu können. Ich täuschte mich. Unsere beiden Leben bestanden aus zu vielen Baustellen. Die Beziehung zerbrach. Ich zerbrach. Nicht weil ich diese Person verlor, sondern weil es so kommen musste. Lange Zeit lief ich durch ein Tal. Nicht mehr fähig Freude oder gar Liebe zu sehen, zu fühlen.
Wie oft kommt es vor, dass wir uns verlieben? Naja, für den einen häufiger und für den anderen eher weniger. Je nachdem welche Erfahrungen man gemacht hat und wie man Emotional auf den Gegenüber eingeht. Interessant ist allerdings im ersten Absatz, die Tatsache, dass wir glauben, mit einer Trennung zu einem geliebten Menschen, die Welt werde zusammenbrechen. Das es unmöglich sei, ein Leben ohne ihn oder sie zu führen – wie sollte das auch gehen, schließlich hat man sich doch drauf eingespielt und man hat sich daran gewöhnt und allen voran, was soll man alleine machen? Ängste.
Das sind unsere Ängste von der Ungewissheit vor dem unbekannten, vor dem ausbrechen aus dem gewohnten. Wie viele Menschen leben in einer Beziehung, nicht weil sie lieben, sondern weil sie Angst davor haben, vor der ungewissen Zeit, nach einer möglichen Trennung.
Sämtliche Routine ist dahin und man muss sich neu erfinden oder noch schlimmer… man muss sich zum ersten mal mit sich selbst beschäftigen – das ist keine einfache Sache.
Das Fazit hingegen ist in den meisten Fällen jener, dass der Schritt der richtige war, da man sich durch diesen weiterentwickelt hat. Man ist stärker geworden, ob man nun der/die verlassene ist oder der/die Trennung veranlasste, dass spielt keine Rolle. Mit dem nötigen Schneit und dem nötigen Selbstwertgefühl, nicht zu vergessen mit den richtigen und wichtigen Freunden und er Familie, die einen Aufbaut und Mut macht. Selbst wenn man denkt, dass man alleine wäre – Fehlanzeige, unser Herr oder andere nennen Ihn Allah, Buddha, oder was weiß ich was – mit dem Glauben gewinnt man, nämlich Selbstvertrauen, Selbstliebe, Selbstbestimmung.
Diese Zeiten, so schwer sie auch war, brachte mir wichtige Erkenntnisse, über Dinge die wichtig sind, über Freundschaft, Familie, Liebe.
Heute denke ich, dass man einen Menschen nur dann lieben kann, wenn man sich auch selbst liebt. Wenn man mit sich im Reinen ist.
Meiner Meinung nach, muss Liebe auch wachsen, sich entwickeln, sich festigen. Verliebt ist man schnell. Ein Blick, eine Berührung, ein Kuss.
Und mit der Verliebtheit ist man auch blind. Blind für mahnende Worte der Freundin oder der Familie. Blind für die Schwächen der anderen, für seine Fehler.
Doch ohne die Zeit der ersten Gefühle füreinander oder auch nur für einen Moment, kann keine Liebe wachsen. Alles fängt klein an. So ist es auch mit der Liebe. Es wäre falsch aus Angst vor Verletzungen, uns auf keine Gefühle, auf keine Menschen einzulassen. Und selbst wenn sich aus einer Leidenschaft heraus keine Liebe entwickelt, so hat man wenigsten eine schöne Zeit gehabt, an die man sich gerne erinnert.
Kürzlich hörte ich, dass eine Beziehung zu 80% aus Kompromissen besteht. Sicher haben die Partner dann vielleicht ein glückliches Leben aber sie geben zu viel von sich selbst auf. Die Reize sein eigenes Leben zu leben, mit all seinen Wünschen, steigen. Wodurch langfristig betrachtet entweder die Beziehung oder die Person selbst zerbricht.
Daher müssen wir lernen, vor allem einen Menschen zu lieben. Mit all seinen Stärken und Schwächen, Ecken und Kanten und mit seinen Träumen. Zuerst müssen wir uns selbst lieben. Und lernen mit offenen Augen (und Herzen) in die Zukunft zu gehen. Wir müsse lernen nicht ständig auf der Suche zu sein und unserer Zweifel loslassen. Wir müssen leben. Der passende Partner und die Liebe kommt dann von allein.
Du – Das sind Worte ohne reden. Zärtlichkeit ohne Berührung. Deine Gedanken, deine Worte, zur selben Zeit. Du – immer für mich bereit – zu reden, für Zärtlichkeit. Mich berühren. Unsere Gedanken zur selben Zeit – Wir.
[12:45, 2.11.2017] Hab heute Morgen auf dem Weg zur Arbeit deine Veröffentlichung gelesen. Gefällt mir.
Ich hab übrigens auch mal eine tolle Definition von Liebe gelesen. Möchte ich dir natürlich nicht vorenthalten:
„Wir vertrugen uns natürlich wieder und überwanden unsere Krise. Darum geht es bei der Liebe, das begriff ich irgendwann in meinem tiefsten Inneren. Liebe ist nicht Romantik oder Leidenschaft. Liebe ist ein Zustand der Gnade. Man erfährt sie, wenn man die absolute Wahrheit über den anderen akzeptiert, sowohl seine schlechten als auch seine guten Seiten. Und wenn der andere dies ebenso einem selbst gegenüber tut und man feststellt, dass man immer noch sein Leben mit ihm teilen möchte. Wenn man vom anderen die schlimmsten Dinge weiß und ihn trotzdem mit Leib und Seele will. Und weiß, dass es dem anderen genauso geht.“
Den Kommentar von meiner liebenswerten Mutter möchte ich ebenfalls aufgreifen, da Sie mich an etwas erinnert hat, was ich ganz vergessen hatte:
Ich kann mit dir nicht ganz einverstanden sein! Wie oft haben wir schon darüber geredet. LIEBE ist: erstens Kribbeln – tiefe Zuneigung – Harmonie – volles Vertrauen, mit Tiefen und Höhe – ein Geben und Nehmen.
Eine weitere Antwort kann ich ebenfalls so nicht stehen lassen – da diese ebenfalls unglaublich inspiriert um „ die Liebe“ weiter zu behandeln:
[12:59, 3.11.2017] : Vielen Dank dass du mich an deinen Werken teilhaben lässt – habe mich sehr gefreut wieder von dir zu lesen. Auch wenn ich in dem Punkt nicht deiner Meinung bin was die liebe angeht, finde ich deine Philosophie aber trotzdem wahnsinnig interessant und spannend zu lesen. Du schreibst einfach fantastisch!
[18:18, 3.11.2017] :Danke Dir! Wie siehst du denn die Liebe?
[19:04, 3.11.2017] : Liebe bedeutet für mich eine tiefe Verbundenheit zu einem Menschen. Eine tiefere, als es eine Freundschaft oder “gelegentliche Treffen” mit dem anderen Geschlecht je könnte. Liebe bedeutet die gleichen Wünsche und Vorstellungen vom Leben zu teilen, nicht dieselben beruflichen Ziele jedes Individuums.
Liebe bedeutet Vertrauen und Mut. Mut, das Vertrauen in einen anderen Menschen zu setzen, gleich wohl in welcher Situation. Das Vertrauen, sein Leben mit einem anderen zu verknüpfen und den persönlichen Lebensweg, den jeder von uns hat und finden muss, mit einem anderen Menschen gemeinsam zu gehen. Der Mensch braucht die Liebe. Ohne Liebe kann er nicht überleben. Liebe gibt Sicherheit. Einen Menschen zeitweise oder abschnittsweise lieben…das ist keine Liebe. Das sind vorübergehende Hormone, die genauso schnell kommen, wie sie gehen.
Erst die Verbundenheit zu einem Menschen macht uns selbst auch zu einem besseren Menschen und gibt uns den Halt, den wir brauchen. Liebe bedeutet einen anderen Menschen mehr zu lieben als sich selbst. Liebe heißt dienen, da die Liebe zu einem anderen Menschen größer ist als die Eigenliebe. Dieses Gefühl zu erreichen ist ein langer Prozess, der Jahre benötigt.
Natürlich gibt es selten nur einen Partner im Leben. Manchmal benötigt man mehrere Anläufe, um einen Menschen zu finden, der uns diese Verbundenheit geben kann. Für jeden Lebensabschnitt einen anderen Menschen zu haben sehe ich daher ganz und gar nicht so.
Der Mensch wächst und entwickelt sich weiter. Jeden Tag. Wie die Liebe. Man muss den Weg zusammen gehen und darf den anderen nicht in seiner persönlichen Entwicklung behindern oder einschränken. Daran scheitern die meisten Beziehungen. Weil der Mensch irgendwann seine eigenen Bedürfnisse wieder über die des anderen stellt. Liebe heißt dienen. Und das schöne daran ist, dass es eine freiwillige Art des Dienens ist. Sie macht uns glücklich
Was bringt uns die Liebe? Wohin führt sie uns? Herzschmerz Kummer, Leid… wo führt das hin? Gibt es die Liebe für das Leben? Gibt es die einzig? Warum erleben wir Kummer? Warum ist es so, dass wir uns nicht binden könne, ich? Es it schwer, die „wahre Liebe“ zu finden, gibt es Sie? Trauer… wenn sie geht, die liebe. Dahin… vorbei. Doch auch gleichzeitig, ist die Liebe, die gemeinsam Zeit genau das warum es sich lohnt zu leben. Es gibt doch nichts schöneres, als ein lächeln von einer lieben Frau zu erhalten, am morgen, am Abend, über den Tag – Wohin für sie uns, … in einer Tal der Finsternis, mit Sonnenstrahlen. Oder auf einen Berg, in welchen die die Sonne immer scheint? Es kommt wie es kommt… das Ende ist immer bestimmt – spätestens mit dem Tod.
Es ist traurig, wenn Menschen gehen, es ist nie schön lebe wohl zu sagen, Kummer. Doch auch ein Lebewohl, kann ein Wiedersehen ergeben, spätestens in der Ewigkeit, wird man sich die Hände geben, in den Armen liegen. In der Unendlichkeit, spielt es keine Rolle