Die Rede über das Glück und das glücklich sein
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Zufall, Schicksal oder Bestimmung?
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Wozu planen?!

Heute, am 23.12.2017 erhielt ich eine Whatsapp, mit folgendem Inhalt:

„He mir geht es von gestern ned ausm Kopf worüber wir als letztes gesprochen haben.

Ich versteh nicht wieso man sein ganzes Leben plant so wie du…

Hab mir da noch die ganze Zeit Gedanken drüber gemacht und mir gedacht so ein Schwachsinn es kommt eh ganz anders als man sich das vorstellt ich bleib lieber spontan.“

Ich finde diese Fragestellung interessant, darüber hab ich mir bis dato noch keine bewussten Gedanken gemacht, nicht auf Papier gebracht und nicht darüber philosophiert. Wir sollten dem ganzen auf den Grund gehen.

Wieso plant man sein Leben? Wenn es scheinbar anders kommt, als man sich vorstellt?

Als Eingangsmetapher möchte ich den von uns allen bekanntem Einkauf bringen. Wir haben mehrere Möglichkeiten einkaufen zu gehen.

Die erste Variante ist, wir sehen in den Kühlschrank und erspähen, dass einige Lebensmittelrationen zu Neige gehen, wir schaffen uns einen Überblick und fahren mit der nächst besten Möglichkeit in den Supermarkt und kaufen ein. Zwischenzeitlich, waren wir in der Arbeit, wir haben Freunde besucht, wir dies und jenes gemacht. Als wir in den Supermarkt kommen, stellen wir uns auf den Einkauf ein und resümieren unsere letzen Infos, wir brauchen Butter, Milch, Fleisch und was weiß ich nicht alles, also klappern wir die einzelnen Gänge ab und füllen unseren Einkaufswagen. Toll, an der Gruschecke bleiben wir stehen und sehen, dass es etwas im Angebot gibt, was wir eventuell gebrauchen können und laden es ein. Im nächsten Gang sehen wir jenes und meinen, dies ebenso noch zu brauchen. Wir sehen in unseren Einkaufswagen und erkennen das er voll ist – alles klar, es wird Zeit zur Kasse zu gehen. Wir ärgern uns über die lange Schlange, legen unsere Sachen auf das Band, erkennen das es ganz schön viel geworden ist, bezahlen und ärgern uns darüber, dass wir zu viel bezahlen müssen, als wir eigentlich gedacht haben. Was aber logisch ist, weil ja dies und jenes noch zusätzlich im Wagen landeten.           
Als wir nun nach Stunden in der trauten Wohnung ankommen und beginnen alles zu verräumen, fällt uns auf, was wir alles vergessen haben: Butter, Milch… viele Sachen die uns zum eigentlichen Einkauf bewegt haben.

Was ist die Quintessenz aus dem ersten Beispiel? Wir haben ohne Plan und aus der Erinnerung heraus, was wir kaufen möchten, uns auf den Weg zum Einkauf gemacht. ZONK…

Wir haben Zeit verloren, weil wir uns nicht auf das Hauptanliegen konzentriert haben und wahllos, mehrere Sachen gekauft haben, die nicht zur Debatte standen. Wir haben uns über die Schlange und den überhöhten Preis geärgert. Letztlich mussten wir auch noch feststellen, dass das, was wir eigentlich dringend benötigten, nicht gekauft wurde. Wir haben also objektiv das Ziel einkaufen erreicht aber subjektiv es verpasst, dass Hauptziel, nämlich die zur Neige gegangenen Lebensmittel zu kaufen, versäumt.

Das zweite Beispiel, soll den Sinn des Planes in der Einleitung etwas näher bringen. Wir finden uns wieder in der Ausgangssituation und erkennen, dass uns etwas fehlt. Jetzt sind wir jedoch der Planer. Als erstes überprüfen wir ob wir uns gerade die Zeit nehmen können, um eine saubere Planung unseres Einkaufes anzustellen. Wir müssen in 5 Minuten losfahren in die Arbeit – hier bleibt keine Zeit eine adäquate Planung anzustellen. Wir verschieben es auf Feierabend. Wir kommen heim und nehmen uns unserer Notizzettel zur Hand und beschäftigen uns von nun an vollkonzentriert mit der Kühlschrankthematik. Wir notieren uns all jene Dinge die wir benötigen, weil wir sie vor Augen geführt bekommen – weil der eigentliche Platz nicht ausgefüllt ist. Wir gehen einen Schritt weiter und kontrollieren unsere Speisekammer, unser Badezimmer und sonstige Dinge. Der Zettel ist geschrieben, es sind alle wichtigen Dinge notiert. Soweit so gut, nun heißt es eine richtige Einkaufszeit zu finden. Wir wissen, dass am Vormittag die Einkaufsläden den Rentnern gehören. Der Abend gehört der Working Class. Wir haben unsere Mittagspause. Wir haben das Wochenende, an welcher wir uns Zeit nehmen können. Wir können die Zeit mit den Rentnern einplanen, wir können aber auch nach Feierabend die Zeit mit den Kollegen im Supermarkt einplanen. Wir überlegen uns also, dass wir egal wann wir einkaufen, immer einen Puffer einplanen sollten, damit wir uns erst gar nicht ärgern brauchen, sondern mit einen Grinsen in der Schlange stehen und uns denken: „Geil, hab ich super getimed“ und ein Lächeln bekommen die netten Leute vor uns auch noch – perfekt, das Karma ist geladen.

So wir haben nun einen Plan, der gut durchdacht ist und nur mehr eine höhere Macht kann uns nur mehr von unserem Vorhaben abbringen.

Im Supermarkt unseres Vertrauens geht es mit unseren Zettel also in die jeweiligen Reihen, wir holen alles was wir benötigen und freuen uns, dass wir jetzt auch noch genügend Zeit haben, um eventuell in die Gruschecke zu gehen und mal zu sehen, was es wieder tolles, unnützes gibt, das wir kaufen können. Auch das ist erledigt und wir erfreuen uns an einer Katzen-Eieruhr, die wir schon immer gebraucht haben… weil wir nämlich keine Smartphones mit Countdown-Funktion besitzen. Nun denn, an der Kasse angekommen, ist wie immer die Schlange da, doch sie stört uns nicht, wir haben Sie eingeplant. Wir begrüßen die/den nette/n Dame/Herr an der Kasse mit einem fröhlichen lächeln und sie/er ist verwundert über diese Nettigkeit und erfreut sich darüber, heute den nettesten Kunden bedienen zu dürfen – ein Erfolg. Daheim angekommen wird alles sauber verräumt, wir stellen fest, dass wir nichts vergessen haben und nun noch genügend Zeit besitzen um unsere Zeit für die wichtigen Dinge im Leben zu nutzen. Wir setzen uns also gemütlich vor den Fernseher, schauen unsere favorisierte TV-Serie und freuen uns darüber, dass wir über 2 Stunden eingespart haben (den zweiten Einkauf nämlich, um Butter und Milch zu kaufen) und nun in Ruhe unsere Zeit sinnvoll nutzen können um Fernzusehen und Chips zu essen. Ist das Leben nicht schön und sinnvoll, wenn man seine Zeit richtig zu planen weiß um die Freizeit zweckmäßig zu nutzen – herrlich.

Die Quintessenz hieraus ist relativ einfach heraus zu filtern. Wenn wir etwas sauber planen, werden wir am Ende mehr Zeit haben, um uns anderen Dingen widmen zu können, die uns wichtig sind. Dass ich etwas sarkastisch das Fernsehprogramm mit einbezogen habe, ist meine nicht ganz urteilsfreie Meinung zu diesen Schund, was uns die Weitsicht nimmt um uns über wichtige Dinge des Lebens Gedanken zu machen… wie zum Beispiel den Einkauf, von Butter und Milch. Nur meine Meinung, ein hoch auf die freie Meinungsäußerung – vive le liberte.

Kommen wir also zum eigentlichen Teil des Textes, der der sich als etwas professioneller darstellen wird, so will ich meinen.

Das Planen des Lebens hat, meiner Erfahrung einen wichtigen Hintergrund, nämlich den, dass wir uns Gedanken über das was wir wollen machen. Wir setzen uns BEWUSST mit etwas auseinander, das uns wichtig ist, unserem Leben. Fakt ist – wir  werden hier und da vor einer Wand stehen… die letztlich nur umgangen werden muss ODER es wird der beschwerliche Weg des Rückweges in Kauf genommen werden müssen.

Wenn wir uns keine Gedanken darüber machen, was wir in der Zukunft erreichen wollen, dann werden wir wie ein Schiff auf hoher See, welches manövrierunfähig ist, herumtreiben. Wir werden von der Strömung, also der Gesellschaft, mal in jene Gewässer getrieben, dann werden wir wieder in andere Gewässer gezogen und am Ende, haben wir vielleicht ein Ufer erreicht. Aber ob jenes Land (über)lebenswürdig ist, das werden wir erst herausfinden, wenn Zeit ins Land gezogen ist. Wir werden versucht haben, ein Häuschen zu bauen, in welchen wir uns vor Unwetter schützen können. Wir werden Ackerbau erprobt haben, um uns ernähren zu können. Wir werden auf meilenweiten Suchen, nach anderen Leben auf der Insel, am Ende uns verirren und womöglich nicht mehr zu unserem Schiff finden. Nun ist es nicht so, dass man gleich verloren ist, nein – wir haben zu jeden Zeitpunkt die Möglichkeit uns die Frage zu stellen, wollen wir nun auf der Suche krepieren oder wollen wir unser Schicksal selbst in die Hand nehmen und uns wenigstens versuchen aus dieser Misere zu befreien. Mit der ersteren Antwort und dem aufgeben, graben wir unser Grab und werden vor Ort eine schöne, drei Meter tiefe Grube graben und uns darin häuslich einrichten, so eine Grube kann auch schön sein, wenn man schon  Optimist ist… oder schließlich in der Grube wird. J Antworten wir hingegen mit der zweiten Antwort und befreien wir uns, erkennen wir, dass die ganze Umgebung dafür geeignet ist, uns ein neues Schiff zu bauen. Ein Leuchtfeuer zu erstellen. Wir können es wagen die Ufer zu verlassen und lieber bei dem Vorhaben umzukommen, als bei der Tatenlosigkeit, was wir bei Option Eins sowieso tun, also wovor Angst? Die Andere Option ist, das wir mit unserer selbstgebauten Nussschale Indien erreichen, wie es einst Kolumbus tat.

Ich weiß, das Beispiel ist drastisch, aber warum auch nicht? Ich könnte auch meine Metapher der Pflanze bringen, die etwas neutraler dem ganzen entgegensteht. Eine Pflanze, wächst, weil sie von der Natur aus dazu beschaffen ist, sobald sie in einen nährhaften Boden gesät wurde, zu keimen und danach aus dem Boden empor zu sprießen, um dann dem Himmel entgegen zu wachsen. Wir Menschen auch, wir werden gezeugt und kommen auf die Welt um zu wachsen. Da gibt es jetzt wieder zwei Unterschiede. Die erste Pflanze wächst irgendwo in der freien Natur auf, hat also allen Platz den sie benötigt. Die andere Pflanze, wird vom Menschen, in einen Topf gepflanzt und hat einen begrenzten Platz um sich zu entwickeln, nämlich den Blumentopf. Froh die Pflanze, welche von Stadium zu Stadium in einen größeren Kübel verpflanzt wird um sich entwickeln zu können. Denn, jede Pflanze braucht für ihr Wurzelwerk Platz. Ist dieser Platz ausgeschöpft, so wir die Pflanze nicht sterben, doch größer werden wird sie nimmermehr – sie bleibt wie sie ist. Das ist nicht schlimm, nein, eine schöne Blume bleibt eine schöne Blume, ob in einem kleinen Topf oder in einem großen Topf. Doch der Baum… der Baum bleibt ein Spross, solange er nicht genügend Platz hat den er braucht um ein Baum zu werden, ein großer, kräftiger Baum. Ein Baum, der hunderte Ringe zählen kann und gen Himmel empor steigt.

Wer bist Du? Die Blume oder der Baum?

Warum brauchen wir also einen Plan im Leben? Um uns zu entwickeln. Nur mit Plänen können wir etwas verfolgen. Nur mit Plänen können wir dem Zufall einen Strich durch die Rechnung machen und uns BEWUSST auf ein Ziel konzentrieren und es am Ende auch erreichen.

Und selbstverständlich, wird es den Anschein haben, dass es anders kommt, wie man denkt! Das Leben, wird uns ständig testen. Von Angst gelähmt, vor Zweifel geplagt, vor der Ablenkung des Lebens, abgekommen vom EINEN Weg. Das Ziel ist es, den Mut zu finden, Dinge zu tun, vor denen wir Angst haben. Die Zuversicht zu gewinnen, sich selbst Troy zu bleiben! Den Weg zu sich selbst wieder zu finden und zu erkennen, ob die Ablenkung der richtige Umgang ist oder einen nur aufhält… Und wenn etwas schief läuft, dann läuft es schief. Hier darf ich an meinem eigenen Beispiel zeigen, wenn es nach meinen ersten Plänen ginge, wäre ich heute mittlerweile über 12 Jahre bei der Bundeswehr. Wenn es nach anderen Lebensplänen ginge, wäre ich Polizist, Verheiratet, im Ausland, oder weiß unser Herr selbst, was nicht alles – ich bin es aber nicht und ich stelle mir nicht die Frage, warum – sonder stellte mich den verschiedensten Situationen und Herausforderungen und erkor mir ein neues Ziel – an Herausforderungen zu wachsen.

„Mak Tub“ – arabisches Sprichwort

Ein guter Freund von mir, erzählte mir an einen unserer sonntäglichen Philosophieabenden eine tolle Theorie, die ich nun umschreiben möchte:

Die Alleen-Theorie

Stelle dir eine Allee vor, viele Bäume die hochhinaus gewachsen sind, wunderschön in einer Reihe. Eine wahre Pracht der Landschaftsarchitektur. Links und rechts der Bäume finden sich dahinter, Boutiquen, Menschen, Dinge, die einen immer schon interessiert haben. Am Ende der Allee, da ist das Ziel, welches man sich gesteckt hat, es zu erreichen. Aus der Geometrie wissen wir, dass eine gerade Verbindung zweier Punkte, die kürzeste Entfernung zueinander darstellt. Das Leben lehrt uns allerdings, dass der kürzeste Weg, meist der Weg ist, der uns vermutlich am ehesten verwehrt bleibt. Denn zu schön ist das Leben um auf Menschen, auf Boutiquen und interessante Dinge zu verzichten. Die Kunst dabei ist, das Ziel und damit den Plan: das Ende der Allee, nicht aus den Augen zu verlieren, also das Ziel und daran bestrebt sein, das Ziel zu erreichen, aber das Leben dabei nicht zu vergessen.

Interessant wir nun die Philosophie, wenn wir Seneca mit einbeziehen:#

„Wie töricht ist es, Pläne für das ganze Leben zu machen, da wir doch nicht einmal Herren des morgigen Tages sind.“

Hört, hört – Hier muss ich den lieben Kollegen Seneca tunlichst widersprechen, selbstverständlich sind wir die Herren des morgigen Tages, wenigstens auf dem Papier und in unserem Kopf. Wenn wir von der Aussicht ausgingen, dass wir morgen sowieso sterben, dann nützte unsere ganze Planung nix und wir würden dahingehen. Aber davon geht man doch nicht aus, wir sind Lebenswillig, weil wir Menschen sind, wir sind von der Natur ausgeprägt dazu, um zu Leben. Wenn wir nicht ganz krank sind, schaffen wir es nicht einmal uns mit einen Messer absichtlich zu schneiden, weil wir darum bekümmert sind, uns nicht zu verletzen, um zu leben. WAS also hat Seneca mit seinem Satz gemeint? Frage mich wer will, ich stelle die These: Im Zuge der antiken Zeit (Seneca 4. Jhd. v. Chr. – 65 Jhd. n. Chr.), vor allem im alten Rom, gab es viele Götter, die vieles bestimmt hatten – über Leben und Tod.

„Töricht der, der die Vergangenheit mit der Gegenwart vergleicht“ – CJPGT

Die Lebensumstände waren ziemlich differenter als die der heutigen Zeit. Ich muss in der heutigen Zeit nicht über einen Hungertod sinnieren, solange ich in Europa wohne – die Solidarität gibt mir immer etwas zu essen. Ich muss nicht glauben, hinter jeder Ecke erdolcht zu werden. Diese Zeiten sind rum und hiermit entkräftige ich Senecas Worte, in diesem einzelnen Fall, diesen Aphorismens.

Mir gefällt auch Mark Twains Ansicht: „Wer sich viel vornimmt, dem kann auch viel mißlingen“. Ein Satz hierzu von mir, wer sich nichts vornimmt, der kann auch nichts erreichen.

Der Volksmund hingegen, bewahrte schon immer recht: „Gut vorbedacht – schon halb gemacht“. Richtig, nur halb gemacht, die Entfernung zwischen Traum und Realität nennt man Aktion.

Und genau damit möchte ich abschließen, zumindest einen Teil. Das Planen ist der Anfang, vom Beginn einer Reise, mit einer angedachten Richtung. Das Schicksal, der Zufall oder die Bestimmung hingegen, werden immer der Begleiter des Lebens bleiben, egal wie gut der Plan ist und in diesem Fall hat Seneca wieder recht im Unrecht.

Einst schrieb ich über jene Faktoren die dazu beitragen, uns im glauben zu lassen, dass wir nicht die Herren über unser Schicksal wären:

30. Juli 2015 MUC – NBG

Zufall, Schicksal, Bestimmung?

Ist es Zufall, dass man geboren wird? Ist es ein Schicksal das man die Geburt überlebt, ist die eigene Persönlichkeit eine Bestimmung?

Warum passieren Dinge, wieso ausgerechnet gibt es diese Sprichwörter:

„Zur richtigen Zeit, am richtigen Ort?“

„Nach der Ebbe kommt die Flut“

„Vom Feuer in die Pfanne“

Warum ist ein Ereignis doch sooft von unserer aktuellen Gemütslage abhängig?

„Glauben versetzt Berge“

Ist es nicht so, dass all jene guten oder schlechten Dinge so passieren wie es unsere Emotionen im Augenblick sind?

Ich denke diese Frage und die Erkenntnis aus der Fragestellung ist nichts neues, doch wer hat darüber je philosophiert?

„Man ist sein eigenes Glückes Schmied“

Zunächst sollten wir uns diese Wörter:

  • Schicksal
  • Zufall
  • Bestimmung

Genauer betrachten. Sie beschreiben, jeden Begriff auf seine eigene Art und Weise. Eine Fügung im Raum der Zeit und des eigenen Seins. Sicher aber ist, dass das Ergebnis in allen Fällen auf eines hinaus läuft, nämlich das unvorhergesehene.

Das Schicksal.

Was ist der/die/das Schicksal? Es ist multitalentiert und es wird von jeden beschwört.

Es zeigt uns auf, dass eine ferne Macht, eine womöglich Göttliche Fügung, uns vor etwas bewahrt hat, oder uns zu etwas gebracht hat.

„Das Schicksal ist Erbarmungslos“

Warum ist es so? Weil wir einen unsichtbaren Faden folgen der jegliche Szenen und Ereignisse bereits vordefiniert hat?

Ja, aber warum ist das so? Denken wir nicht täglich das wir die Herren über unserer eigenen Lage wären? Und das, all unsere vermeintlich selbst bestimmten Handlungen, nicht zufällig, sondern von uns Bestimmt wären? Was aber wenn wir nur Marionetten in einem großen Puppentheater wären?

Dann wäre unser Leben bereits in einem Drehbuch längst vorbereitet und wir folgen einer Bestimmung.

Also kann man sagen, dass das Schicksal im Gegensatz zur Bestimmung, etwas Göttliches hat, eine Bestimmung ist, eher von der Persönlichkeit abhängig bzw. wird die Persönlichkeit zur Bestimmung und die Bestimmung müsste im Gegenzug vom Schicksal abhängig sein.

Letztlich sind dann die Gegebenheiten über Schicksal und Bestimmung, Zufall.

Das heißt aber im Umkehrschluss, so zufällig auch das Schicksal bestimmt wird, so sicher ist der Weg der Bestimmung und auf der diesen herrscht kein Zufall mehr, sondern reine Bestimmung.

Das Fazit daraus: Der Zufall entscheidet über das Schicksal und das Schicksal wird bis zum Tode zur Bestimmung.

Harter Tobak.

Nun, um letztlich nochmal den Bogen zu spannen, damit wir wieder zum Sinn des Planes kommen.

Was nützt uns ein Leben, welches wir nur in den Tag hinein leben, ohne uns Gedanken darüber zu machen, was uns am Ende erwartet – der Tod. Erkennen wir, dass uns jeden Tag die Sense, Gevatter Tods, in die Ewigkeit holen kann, so erkennen wir, dass ein Leben ohne Plan, ein vergebenes wäre.

Kombinierern wir die Erkenntnis, dass jeder Tag der letzte sein könnte, so möchte ich doch behaupten, dass ich an jenem verdammten Tag, im Auftrag einer von mir selbstbestimmten höheren Sache „lebe wohl“ sage, als das ich als verlorener Weltenseele, auf dessen Kruste wandelte.

Gruss an die Morgendaemmerung

Sieh diesen Tag!
Denn er ist Leben, ja das Leben selbst.
In seinem kurzen Lauf
Liegt alle Wahrheit, alles Wesen deines Seins:
Die Seligkeit zu wachsen,
Die Freude zu handeln,
Die Pracht der Schönheit,
Denn gestern ist nur noch ein Traum,
Und morgen ist nur ein Bild der Phantasie,
Doch heute, richtig gelebt, verwandelt jedes Gestern
In einen glückseligen Traum
Und jedes Morgen in ein Bild der Hoffnung.

So sieh denn diesen Tag genau!
Das ist der Gruss der Morgendämmerung.

Kalidasa (indischer Dramatiker) via Dale Carnegie

Cornelius J.P.G. Tarnai

Eysölden, den 24. Dezember 2017

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