Hört man seine Stimme sprechen, so glaubt man es sei eine einzige. Lernt man sich besser kennen, so weiß man das es mehre sind. Welche Menschen leben nun in dir und welcher ist dein Herr? Wer ist der Herr über Dein und welchen lässt man lieber sein? Man kann sich darüber nur in klaren werden, wenn man versteht und hört – über und in sich.
Es ist keine Krankheit, es ist die Persönlichkeit. Wer behauptet nicht mehrere Persönlichkeiten in sich zu haben, der hat sich selbst noch nicht kennengelernt. Denn nur wer sich kennt, erkennt bald das man nicht allein ist. Man sagt ein Mensch hat verschiede Eigenschaften, dabei sind es nicht die Eigenschaften eines Menschen die in einzigartig machen, sondern die verschieden Facetten seiner Selbst, in Form von verschiedenen Persönlichkeiten.
Wir müssen hier nicht denken, dass sie einen selbst äußerlich verändern, dennoch aber in seinem Akt der verschiedenen Handlungen. Wer kennt das Sprichwort nicht: „Ich kenn mich selbst nicht mehr“ – klar, wie soll man sich auch selbst kennen, wenn man sich nicht mit sich selbst beschäftigt. Auf das hört was „Die“ sagen? Man muss sie hören, man muss sie kennen und man muss wissen wer sie sind und wann sie kommen.
Bei Laibe sind wir nicht verrückt, verschiedene Wesenszüge sind die Mutter des individuellen, der einzigartigen Schöpfung – wir müssen sie akzeptieren, wir müssen mit ihnen umgehen lernen.
Wie lernt man damit umzugehen? In dem man überlegt, wer da in einem überhaupt wohnt. Ich für meinen Teil kann spontan sagen, dass ca. 12 verschiedene Wesen in mir leben:
Der Abenteurer, der Sportfreak, der Geldgierige, der Chef, der Schüchterne, der Freundliche, der Verliebte, der Aufreißer, der Träumer, der Philosoph, der Ausgeglichene, der Aggressive, der Versteher, der Unliebsame, der Sturkopf, der Verrückte, das Kind, der Zocker, der Autonarr, der Techniker, der Lehrer, der Exzesssüchtige, der Partymaker, der Stein, …
Wir sehen, es gibt, wenn man mal damit anfängt, unzählige Persönlichkeiten in einer Seele. Sie zu kennen und zu steuern ist die Kunst am Leben und dieses in Symbiose mit ihnen zu leben.
„Wer weiß wer er ist, weiß was er tut und wer weiß was er tut, wird wissen das er es tut. Zu wissen wer man ist, ist die größte Herausforderungen der man sich stellen kann“ – Finde Dich und du findest das Glück des Lebens.
passendere, einleitende Worte konnte Philon meines Erachtens nicht finden.
Da ich dieses Buch aus dem Bauch heraus schreibe muss ich mich während ich schreibe, denke und selbst analysiere zunächst das ganze ohne große Syntax betreiben. Ich denke im fertigem, wird dies anders aussehen.
In meinem Abschlusssatz der Einleitung danke ich Philon, er ist eine starke und sehr konstruktive Persönlichkeit in mir. Er macht sich über das eigene Sein sehr viele Gedanken, das Sein des Cornelius wie er ist und wie er was erreichen kann. Wenn ich so schreibe, muss ich fast sagen, er ist der, der mich auf dem nach Hauseweg, nach so langer Zeit darauf gebracht hat, das es so ist wie es ist, er ist mein Guide in Mir. Und während ich so darüber nachdenke und mich eben fragte, wann Philon zu Philon wird, dann ist es immer dann, wenn ich auf welcher Art auch reise. Hierzu zählen nicht nur lange reisen, sondern auch Zugfahrten, Autofahrten etc. Wir müssen nur an die Zeit in Regensburg denken – ich nannte es eines Tages – First und Second Live. Auf den Hinweg nach Regensburg sinnierte Philon über mich und meine Zukunft, was ich erreichen mochte, wie ich es könnte und was ich zu verlieren habe. Weiter zurückgedacht, überlegte ich gerade wann ich zum ersten mal schrieb und mir fällt hier spontan die Nacht in Budapest ein, als mein Opa verstorben war und wir zu Beerdigung dort waren, ich war 16. Den Text habe ich tatsächlich heute noch, es ging um ein von mir in Englisch geschriebenes Gedicht: Stars, Stars in the Sky – soweit ich mich noch erinnere. Ich bin mir nicht sicher ob ich davor schon auch etwas schrieb, abgesehen von Liebesbriefen an meine Liebsten während der Grundschulzeit. Aber das zählt nicht – mir schießen gerade die Tränen in die Augen und ich bekomme eine Gänsehaut. Habe ich gerade etwas herausgefunden? Ich trau mich ja gar nicht es laut zu sagen, aber ist eventuell die philosophische Art der Taugner/Tarnai an jenem Tag in Ungarn in mich gefahren, als Sie vielleicht meinen verstorbenen Opa verlies? gruselig und schön zugleich. Das würde nämlich erklären warum mein Vater in mir seinen Uropa sieht, bzw. in der Art und Weise wie ich schreibe, bzw. schreiben kann. Hier möchte ich an die ganzen Texte verweisen die mein Vater von Opa Taugner noch hat – Briefe aus dem ersten Weltkrieg, Tagebücher aus der Zeit davor. Lyrik, Erzählungen. Philosophie? Ich bin mir also sicher das also Philon mit meinem 16. Lebensjahr „geboren“ wurde, nur wusste ich bis vor kurzem nicht mal seinen Namen – Philon, wie ich mich, bzw. ihn dann irgendwann… NICHT irgendwann! Ich schaute gerade wann ich ihn taufte. Nämlich zu der Zeit, als ich meine Pilo(n)sophie, anfang 2016 begann. Also im Prinzip, kurz nach der Trennung von der Dine wurde er getauft – Wahnsinn.
Ich denke gerade darüber nach meinem Cousin, Balazs meine gesammelten Werke zu senden, um Ihn zu fragen ob ich evtl. doch verrückt bin?! Er studiert Psychologie. Ich brauch jetzt erstmal nen schluck Tee.
Philon – der Denker und Schreiber, der Philosoph in mir.
18.12.16 Eysölden – CT