Hilpoltstein – Sonntag, der 25. August 2024 um 10.56 Uhr
Da stehe ich an meiner Schreibkanzel. Im Hintergrund meiner Kopfhörer laufen die Melodien elektronischer Musik: Opus von Eric Prydz – die Uhr tickt und dreht sich. Unaufhaltsam – in den Tod. Tick Tack – ein Leben. Es schnippt der Finger – vorbei.
Wo waren die Träume, wo waren die Ideen, wo waren die Handlungen. Ich wollte doch. Ich musste noch. Ich wär so gern. Tod.
Ein neues Leben beginnt. Schnipp. Wieder und Wieder. Wir sind gekommen um zu bleiben. Ein Leben lang. Tag ein, Tag aus.
Und ehe wir uns versehen sind wir hier. Sitzend auf einem Stein, blickend in die Ferne und erkennen, dass alles gut ist. Doch wäre dann der Sinn? Welcher Sinn? Der Sinn des Lebens? Ein Mythos? Eine Legende? Wie der Stein der Weisen? Oder sitzen wir eben auf ihm und wissen es nicht? Geht es am Ende nicht darum, sich nicht davor zu fürchten, die Büchse der Pandora zu öffnen, sondern diese schließen zu lernen? In einem Leben des 21. Jahrunderts? Alles ist möglich? Du lebst in Freiheit? Wirklich? Wer bestimmt die Freiheit? Was ist das? Bestimmt der Geist, der Körper oder die Seele? Alles eins und doch getrennt – ist es die Zusammenkunft aller Melodien, die am Ende die Lebensmusik ausmacht? Den Ton angibt? Mal gibt es Höhen und Tiefen. Der Takt ist rhythmisch und doch berechenbar – oder meinen wir eine Musik, also die Kunst des Lebens berechenbar machen zu wollen um die vermeintliche Sicherheit des Lebens spielen zu können?
Nein… Nein… und Nein… Alles ist wie es ist. Es ist eine Frage der Lebenseinstellung. Doch finden wir die Einstellungen? Oder Belasten wir uns mit dem Beschweren über das Sein? Wie es ist und finden dadurch keine Öffnung unserer Einstellungen? Wohin die Reise auch geht. Eine Befreiung ist es zu Glauben – an das Leben, denn eines ist sicher, dieses geht in dieser Form vorbei und dann… kommt etwas, was wir heute nicht erkennen – vielleicht aber fühlen. Wir fürchten uns vor dem Ungewissen, dem weitem… es ist wie es ist. Es ist eine Odyssee, am Kap der Syrenen vorbei, durch das Labyrint des Minos und durch den Garten der Medusa. Um am Ende zu verstehen, dass wir die Hydra nicht mit den weltlichen Klingen besiegen können und nur ein Blick der Götter und Dämonen, dieselbst in die Ewigkeit entlassen.
Sind wir Helden oder Götter?
Das Herz am rechten Fleck und mit Lebensfreude in das Leben. Froynde der Philosophie, ich meine und bitte glaubt mir kein Wort: Es geht um die Liebe. Die Liebe zum Leben. Die Philosophie, übersetzt, heißt die Liebe zur Weisheit. Und damit ist des Lebenssinn, die Philovitae 😉
So kommen wir also dahin, wo wir können, mit nur einer Frage:
Was Liebe ich?
Und nun transformieren wir in einem Aal, der in allen Belangen sich um die Ausreden und Vorwände, wie Einwände wickelt, warum wir nicht die Liebe des Lebens leben. Es kann doch so einfach sein: Das Leben.
Und das chaotische dabei ist, genau das macht es so schwer: Weil, wie kann sowas komplexes wie das Leben, so einfach sein? DAS kann doch nicht sein. Deswegen entwickeln wir uns stetig weiter und erfinden Dinge, die uns dabei helfen, das Leben leichter zu machen. Dabei ist es ganz einfach:
Wir stehen am Morgen auf und gehen am Abend ins Bett. Und zwischendrin füllen wir es mit Dingen, die wir Leben nennen oder uns das Leben erhalten.
Wie füllst du Du Deine Zeitspanne? Zwischen Wachen und Schlafen?
Ich öffne mein Augen, bedanke mich meines Lebens und stehe mit dem rechten Fuße in das Leben. Ich gehe zu meinem Kaffee Ritual und schreibe mein Tagebuch, meine Ge-Danke-n. Die Fragen des Lebens und die Reflektion dessen: Gnothi Seauton. Lebe ich entsprechend meinen Werten oder etablieren sich neue Werte? Danach gehe ich in meinen Tag und fange an daran weiter zu arbeiten, meine Vision von Kulturschätze Deiner Region in die Welt zu bringen: dabei zu helfen, ALLE historischen Gebäude weltweit zu retten und wenn ich keine historischen Gebäude rette, dann froye ich mich über meine verschiedenen Interessen und spiele sie. Ganz besonders, liebe ich meine Familie und Freunde und genieße jeden Tag, jede Sekunde, die ich mit meinen Liebsten verbringen kann.
Um es mit John Strelecky zu sagen: Ich mache mir einen schönen Museumstag.
Was ist ein Museumstag? Wenn ich eines Tages in den Schoße der Natur liege. So laufe ich ein letztes Mal durch MEIN Museum des Lebens. Hier wird mein Leben in aller Art dargestellt und ein schöner Museumstag, bildet einen neuen Raum im Museum, auf den ich mich freue, noch einmal zu sehen. Noch einmal zu lachen. Noch einmal zu weinen. Noch einmal zu leben… und zu lieben.
Und dann… ja dann komme ich wieder. Neues Spiel, neues Glück.
#Corni DER verrückte Bauingenieur #KSDR – #SonntagsPhilosophie – 11.27 Uhr