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Fokus

Fokus

 

Prioritäten setzen, fokussieren, sich manifestieren, etwas herauskristallisieren, was gibt es nicht alles für Synonyme zu einem Punkt in unserem Leben, in welchen wir einen Standpunkt setzen müssen oder können. Doch so trivial es auch zu sein scheint, genauso wenig ist es.

Dabei gibt doch bereits das Stammwort von fokussieren, nämlich lat. Focus, also ein Brennpunkt, den Begriff wider. Es handelt sich darum sich auf etwas zu konzentrieren.

 

In unserer heutigen Zeit, ist es aber so, dass wir uns kaum mehr auf eine Sache konzentrieren können, weil wir von so vielen Dingen umgeben sind, die uns zunächst wichtiger erscheinen. Das heißt also im Umkehrschluss, wenn wir die Dinge in unserer Umgebung priorisieren würden, könnten wir einen Focus auf die wirklich wichtigen Dinge setzen.

 

Ha… Nur was sind nun die „wirklich wichtigen“ Dinge in unserem Leben? Tja, dies kristallisiert sich dann heraus, wenn wir uns die Zeit nehmen, uns auch darüber Gedanken zu machen und nicht nur das vorgekaute Essen, der Medien uns zu Mittag zu geben.

Richtig, es fällt einen Individuum der heutigen, westlichen, Gesellschaft, sichtlich schwer, sich auf eine Sache zu konzentrieren, die einem wichtig ist. Weil wir uns ständig mit vermeintlich wichtigen Dingen beschäftigen, die unsere Zeit in Anspruch nehmen und wir somit offensichtlich keine Zeit haben um auch nur annähernd etwas dazu tun können, um uns auf Sachen zu konzentrieren, die weitaus wichtiger wären. Die Medien, nehmen unser Leben in Anspruch und wir merken es nicht mal mehr, weil wir uns keine Gedanken darüber machen, weil wir es für selbstverständlich halten und uns auch gar nicht mehr davon lösen können.

 

Das hängt einmal damit zusammen, dass sich die kapitalistische Gesellschaft, angetrieben durch Konsum, immer mehr dessen hingibt. Wir brauchen immer neues, immer besseres und immer schöneres. Wovon kaufen wir das? Von Geld das wir nicht haben und wofür, für Dinge die wir im Grunde genommen nicht benötigen. Und was passiert dann? Wir arbeiten dafür, wir arbeiten für nutzlose Dinge, die uns nicht gehören und nicht brauchen… irgendwie suspekt diese Ansicht aber, es tut mir leid, so ist es.

 

Sind wir mal ehrlich, wer will sich selber weiter entwickeln, wenn er auf drei Fernsehern, auf zwei Smartphones und einem Tablet und zusätzlich dazu noch auf einem Laptop, die neusten und wichtigsten Dinge des Alltags, nämlich RTL2 und „Bauer sucht Frau“ sehen MUSS? Ich behaupte in meinem „jugendlichen Wahnsinn“ – die wenigsten.

 

Nun, der Smalltalk, muss ich zugeben, über oben erwähnte Formate, in einer Gruppe, die sich sonst nichts zu sagen hat, ist schon immens wichtig, weil, sonst würde man sich ja nur anschweigen und nicht wissen worüber man reden könnte. Wen interessiert schon das Wahlprogramm der Parteien, wo doch es viel interessanter ist, zu wissen das Slatkos großer Bruder, Jürgen, wieder auf Mallorca eben sein Comeback  startet? Schließlich sind es die wichtigen Dinge im Leben, die uns genau an diesen halten –  am Leben. Wer wählt die Rote oder Blaue Pille? Einer tat es bereits, wie es ausgeht wissen, wir zu 90% der Leser hier.

 

Prioritäten setzen, hieß es eingangs. Ich finde den Gedanken schön, zu wissen, dass jeder Prioritäten setzen kann, sofern er es denn will. Also den Willen zeigt, etwas anzupacken und nicht im System der hart umkämpften Werbung steckt.

 

Wir müssen uns also zunächst mal klar werden, was wir denn wollen und das analysieren. Wem das noch nicht zu schwer erscheint und Gefallen daran findet, der wird bald merken, dass sich das beschäftigen mit dem eigenen Sein, sehr interessant sein kann. Plötzlich bemerkt man, dass man mehr ist als man zunächst dachte. Man offenbart sich seiner selbst. Man differenziert seine Stärken von seinen Schwächen – man lernt sich selber kennen.

 

Oh ja… und jetzt kommt ein Punkt der hart wird, dass kann schon ein ziemliches Brett sein. Jetzt heißt es die Ärmel hochkrempeln und anfangen zu überlegen was denn in der ganzen vergangenen Zeit der vergangenen Episoden, des eigenen Lebens, passiert ist und warum.

 

Danach spielt es keine Rolle woher man kommt, sondern wohin man will. Denn man weiß wer MAN ist und welche potentiale in einem schlummern.

 

Wer es jetzt noch schafft, seine verborgenen Träume, Visionen und Ziele wieder hervor zurufen und sie im besten Fall schriftlich zu fixieren, denn es heißt nicht umsonst:

 

„Der Kluge denkt mit dem Stift in der Hand“

 

 

der wird bald merken, wie plötzlich, das eigene Ich, welches die ganze Zeit in einem geschlummert hat, Dinge priorisiert, die mit den Zielen im Einklang stehen. Er wird merken, wie er seinen Verstand fokussiert, auf die Visionen, die man hat und er wird bald die Früchte ernten, die er durch den manifestieren Traum gesät hat.

 

“Sein oder nicht Sein, dass ist hier die Frage” ließ einst Hamlet, mit schmerzen verlauten, als er darüber sinnierte, dass er vor dem entschlossenen Handeln Scheu hat.

 

Was soll sich also Heute von Gestern schon unterscheiden? Richtig – das Handeln für unser Morgen.

 

Cornelius J.P.G. Tarnai

 

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